Mammon, Staffel 1

Die Story baut sich extrem spannend auf, das Ende haben die Drehbuchautoren wohl in einer Art geistiger Verwirrung geschrieben. Warum fällt das eigentlich niemandem auf?

Erfrischend norwegisch kommt eine kleine Krimiserie daher. Die Rollenverteilung ist schon fast konventionell. Eine psychisch demolierte Informatikerin arbeitet einem gescheiterten Journalisten zu, dem ständig seine vermurkste Vergangenheit im Weg steht. Als Gegner kristallisieren sich die angenommenen Verbündeten heraus, dazu global agierende Konzerne und die politische Klasse. Unser Held ist auf der guten Seite und deshalb wollen wir auch, dass sich Gerechtigkeit den Weg bahnt. Erfrischend vor allem auch, weil sich die Konstellationen verändern, ohne dass ein Saulus zum Paulus wird. Und Abraham, der alte Vater, spielt auch eine Rolle. Das Bild habe ich nicht verstanden. Auch in der Geschichte kann mir das keiner plausibel darstellen. Eher, dass wohl niemand so recht verstanden hat, worum es dem Allmächtigen bei der Sache wirklich ging. Und das ist auch sehr glaubhaft dargestellt: die größte Kraft der dunklen Tat ist Dummheit. Ein Erklärbär am Ende des Stücks verhindert den 5. Stern. Das war zu plump und sollte dem Zuschauer selbst überlassen bleiben.

Weit entfernt von der Qualität anderer skandinavischer Krimiserien wie Der Adler oder Kommissarin Lund. Die Handlung ist konstruiert, es kommt weder Spannung noch Sympathie für die Hauptfiguren auf. Offensichtliche Anlehnungen an Figuren wie Lisbeth Salander sind ärgerlich. Die grausame Szene mit dem vom Feuer bedrohten Kind sind sehr fragwürdig und geschmacklos. Man kann sich vorstellen, dass das kindliche Darsteller auf jeden Fall seelische Wunden von solch einem Dreh davon trägt. Hier kann man nur eines empfehlen. Abschalten und lieber noch mal eine alte Folge Der Adler gucken.

Habe die Serie im Fernsehen gesehen. Die ersten 4 Folgen waren wirklich fesselnd und höchst spannend. Jedoch wurde der Spannungsrahmen überspannt und das Ende in knapp 10 Minuten abgefertigt und ein wenig konfus gestaltet. Aus meiner Sicht, sehr enttäuschend.

Spannend und fordernd! Die perfekte Mischung!