Jerry Maguire: Spiel des Lebens

Das beste zuerst. Hätte der Film bereits nach gut 25 Minuten aufgehört, so hätte er seine ganze schöne Botschaft schon übermittelt, die da lautet: Kümmere dich mehr um die Menschen, als um die Kohle! Das ist weise gesprochen und kommt richtig menschlich daher. Und auch wenn es fast ein bisschen zu plötzlich ist, dass sich der Protagonist entscheidet, sein Leben radikal zu ändern, kann ich gut damit leben. Schöner Kurzfilm also? Nicht ganz. Unmittelbar nach diesen Entschluß wird alles zunächst ein bisschen verquer und hektisch. Jerry muß unbedingt jedem von seiner neuen Ethik berichten und bringt alles zu Papier. Nachdem jeder seiner Kollegen ein Exemplar seiner neuen ´Mitmenschlichkeit´ empfangen und gelesen hat, bekommt Jerry tatsächlich uneingeschränkten Applaus. Leider outet ihn diese menschliche Seite und er wird kurz darauf gefeuert (!?). Dann folgt der Niedergang des Jerry und alsdann kraxelt dieser wieder mühsam zurück auf den Olymp. Der Film bedient sich hier zum Teil der üblichen amerikanischen "du kannst alles erreichen, wenn du nur willst" Klischees. Was aber in Anbetracht des Filmthemas "Football" an sich in Ordnung ist. Sehr romantisch und erwähnenswert ist die Kussszene mit Miss Zellweger, die sehr schön gedreht ist. Natürlich gibt es ein Happy End mit Hindernissen. Die Idee der wahren, loyalen Liebe gewinnt und Cuba G. Jr. übrigens auch. (Der seine Rolle wirklich gut überzogen spielt). Fazit: Für Tom Cruise Fans ein Muß, weil ein tolles ´steh-wieder-auf´ Movi.