Unthinkable

Es ist schon echt nervig, dass es immernoch die Ausnahme ist Filme mit Originalton sehen zu können. Die Industrie schlaeft und haelt anscheinend an einem archaischen Model des unterwürfigen Kunden nach. Wen wundert es da, dass illegale Filmangebote dermaßen Zulauf erhalten? Es ist einfach nur ärgerlich.

Habe den Film aufgrund eines Hörerpicks in einem Podcast ausgeliehen. Aber leider... ...ist das nichtsweiter als ein pseudotiefsinniger Propagandafilm. Er soll einen Gegenpol bilden und eine Erklärung bieten oder sowas wie Verständnis ermöglichen für negative Schlagzeilen und Nachrichten über Folter und Greultaten. Das Ende soll Angst schüren und das Gefühl von Bedrohung vermitteln. Die Pseudotiefsinnigkeit wird besonders in den Dialogen deutlich, die einfach nur leer und hohl wirken. Diese eineinhalb Stunden meines Lebens hätte ich gerne zurück.

Sehenswert, aber nichts für schwache Nerven, wenn sich Samuel L. Jackson auf seinem im Vergleich zu Pulp Fiction stark gesteigerten Gewalttrip auf seine Art der Frage nähert: Heiligt der Zweck jedes Mittel?

"unthinkable"? Keineswegs! ich denke sehr wohl, dass dies durchaus an den Kriegsschauplätzen dieser Erde oder in den CIA Bunkern da draussen sehr wohl gängige Praxis ist. Ob man die Gewalt so deutlich in einem Film darstellen muss, darf sicher bestritten werden, aber es gibt weiss Gott grausamere und bestialischere Filme als diesen. Mich hat der Film gefesselt und war bis zur letzen Minute spannend und nicht 100%ig durchschaubar, das Ende letztlich doch. Bei manchen Szenen musste man die Luft anhalten, da sie keineswegs vorhersehbar und wirklich geschockt haben. Ich kann diesem Film guten Gewissens 5 Sterne geben! Action, Spannung, Drama und schauspielerisches Können (zwar nicht von allen, aber S.L.J. war hervorragend).

Samuel L. Jackson spielt einen Folterexperten, an dem das ganze doch nicht vorüber geht. Eine super Besetzung: richtig abgewrackt und total abgebrüht. Er ist ein absoluter Antiheld mit Identifikationszügen. Der menschliche Teil findet sich in einer FBI Agentin wieder, die als Identifikationsfigur dient. Sie verurteilt die Folter, jedoch gerät mit dem Zeitdruck die Einstellung ins Schwanken. Dreh- und Angelpunkt ist, als Younger droht, nicht nachzugeben und seine Familie gefasst wird. Fraglich bleibt, ob es eine Grenze gibt. Und wenn ja, würde man dann das Leben tausender, anonymer Menschen lieber in Kauf nehmen, als das von Personen, die man live sieht und bei denen man in der Lage ist, Empathie zu empfinden? Der Film ist teils vorhersehbar, das Ende meiner Meinung nach egal - Der Film packt und fesselt einen mit dieser Frage und zieht einen aus der anonymen Beobachtung ins Geschehen. ***** Zu den negativen Rezensionen: Krasse Darstellung von Gewalt? Nein, jeder B-Movie Horror ist härter, noch nicht mal ein Splatter muss es sein. Brutal ist er trotzdem! Aber eher für die Nerven. Die weiteren negativen Rezensionen stammen meiner Meinung nach von idealisierten Menschenrechtsvertretern oder weiteren erhabenen Menschen, die sich der Streitfrage nicht stellen (wollen). Sie stellen sich von Anfang an auf die Seite der "Guten", lassen sich auf den Film nicht ein. Hat man selbst die Entscheidungsgewalt und die Verantwortung, ist der Konflikt realistisch und nervenzerreißend. Dass sich kein Idealist auf so ein Gedankenspiel einlassen will und lieber passiver Beobachter und Moralapostel bleibt, ist klar. Als Normalbürger Folter etc. zu verurteilen hat, ist selbstverständlich. Man hält die Moral aufrecht, wir sind keine Horde Vieh. Doch was soll der Entscheidungsträger tun, der sich dem Wohl aller verpflichtet hat? Wer sich auf so ein Identifikationsspiel einlassen kann, der soll den Film anschauen. Absolute Empfehlung.

Klasse Film, spannend und gut besetzt !

Also nicht wegen der Bilder, aber wegen der Story bin ich schon echt froh, das der Film ab 18 Jahren frei ist. Hätte den Glauben an die FSK ganz verloren...

Der Film ist wirklich spannend, weil man sich selber fragt, wie weit man gehen würde und nichts für zarte Gemüter. Hier wird Menschlichkeit und der Wert eines einzelnen Menschen in Frage gestellt.

Packender und fesselnder Thriller.

Leider kann ich die meisten vorherigen Bewertungen nicht nachvollziehen. Ich weiss nicht, was spannend daran sein sollte, die 1,5 Stunden zu beobachten, wie jemand gefoltert wird. Von dem Film hätte ich mehr erwartet. Er bietet kaum Spannung und keinerlei Story & Hintergrund. Zwei Sterne jedoch dafür, dass Samuel L. Jackson mitgespielt hat.